01.11.2015
Ob es um die alljährliche Grippe geht, um Masern oder um eine andere Erkrankung – häufig werden Schutzimpfungen nachdrücklich empfohlen.
Doch wie sieht es aus, wenn ein Kind oder ein Erwachsener von dem von Willebrand Syndrom (VWS) betroffen ist?
Das Vorliegen eines Von-Willebrand-Syndroms allein ist kein Grund, sich nicht impfen zu lassen. Wer ein Kind mit VWS hat, sollte genauso zu den entsprechenden Impfterminen gehen wie Eltern mit einem Kind ohne Gerinnungsstörung. Zuvor sollten Betroffene oder Eltern eines Kindes mit VWS mit dem behandelnden Hämophilie-Experten über die anstehende Impfung sprechen. Auch sollte der impfende Arzt über die Gerinnungsstörung informiert werden.
Häufig wird empfohlen, dass sich Personen mit dem Von-Willebrand-Syndrom subkutan (unter die Haut) impfen lassen und nicht intramuskulär (in den Muskel) gespritzt werden, um keine Blutung im Muskel hervorzurufen. Auch der Einsatz dünnerer Nadeln ist angeraten. Der behandelnde Arzt und der Hämophilie-Experte helfen bei dem Thema Impfungen weiter und können individuelle Empfehlungen aussprechen.
Wer mehr über die aktuellen Impfempfehlungen in Deutschland wissen möchte, findet auf der Website der Ständigen Impfkommission (STIKO) alle wichtigen Informationen: http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/stiko_node.html. Welche Besonderheiten bei einer bestehenden Gerinnungsstörung wie dem VWS zu beachten sind, sollten die Betroffenen mit ihrem behandelnden Arzt abklären.