Bei dem Von-Willebrand-Syndrom oder Willebrand-Jürgens-Syndrom handelt es sich um die häufigste erbliche Blutgerinnungsstörung. Insgesamt ist etwa bis zu 1 % der Bevölkerung betroffen, wobei die Blutungsneigung unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
Etwa 70 % der Patienten haben eine milde Verlaufsform. Die schwere Form des Von-Willebrand-Syndroms ist sehr selten und tritt nur bei 0,5 bis 3 von 1 Million Menschen auf. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen.
Ursache der Blutungsneigung ist die geringe bzw.
fehlende Bildung des Von-Willebrand-Faktors (VWF) oder die Bildung eines
defekten Von-Willebrand-Faktors. Der Von-Willebrand-Faktor ist ein Eiweiß (Protein), das für die Blutgerinnung wichtig ist. Die
Erkrankung ist nach dem finnischen Internisten Erik Adolf von
Willebrand (1870 –1949) benannt. Er beschrieb 1926 erstmals
Bluterfamilien, in denen im Gegensatz zur Hämophilie (Bluterkrankheit)
auch Frauen betroffen waren. In seltenen Fällen kann diese Erkrankung auch erworben werden.
VWF: Aufbau, Funktion
Blutgerinnung
Typen des VWS
Vererbung
Erworbenes VWS
Diagnose
Mögliche Anzeichen
Abgrenzung Hämophile
Therapie