Im Gegensatz zu der angeborenen Form des Von-Willebrand-Syndroms kann der Von-Willebrand-Faktor auch in Folge einer anderen Erkrankung vermindert oder funktionsuntüchtig sein, z. B. bei einer Verengung der Herzklappen, durch Antikörper, die den Von-Willebrand-Faktor blockieren, durch verstärkten Abbau des Von-Willebrand-Faktors, durch bestimmte Medikamente oder durch verstärkte Eiweißspaltung (Proteolyse).
Auslöser für das erworbene Von-Willebrand-Syndrom:
Erkrankungen des Knochenmarks (myeloproliferatives Syndrom), Herzfehler, Verengung an den Herzklappen, Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Kollagenosen (Systemischer Lupus erythematodes), Antikörper gegen den Von-Willebrand-Faktor oder auch bestimmte Medikamente, wie z. B. Valproat, das in der Epilepsietherapie eingesetzt wird.
Das erworbene VWS bildet sich aber normalerweise zurück, wenn bei den
Betroffenen die Grunderkrankung erfolgreich therapiert bzw. das auslösende
Medikament abgesetzt werden kann.
VWF: Aufbau, Funktion
Blutgerinnung
Typen des VWS
Vererbung
Diagnose
Mögliche Anzeichen
Abgrenzung Hämophile
Therapie