Der Von-Willebrand-Faktor (VWF) ist das größte Eiweiß (Protein) im Körper des Menschen.
Er entsteht durch die wiederholte Zusammenlagerung von jeweils zwei identischen Bausteinen (Dimere). Dadurch entstehen sehr große Moleküle mit bis zu 20 Untereinheiten (Multimere).
Diese haben sowohl Bindungsstellen für die Gefäßwand (Kollagen), als auch für die Blutplättchen (Thrombozyten).
Bei der Blutgerinnung bildet der Von-Willebrand-Faktor eine Brücke zwischen dem Ort der Verletzung und den Blutplättchen. Vergleichbar einer Holzbrücke funktioniert der Von-Willebrand-Faktor nur, wenn die einzelnen Bretter intakt sind: Sind die Bretter „morsch“ oder fehlen einige Bretter, ist die Tragfähigkeit der Brücke eingeschränkt.
Der Von-Willebrand-Faktor wird in den Zellen der Gefäßwand (Endothelzellen) und in den Blutplättchen (Thrombozyten) gespeichert. Ein Teil des Von-Willebrand-Faktors zirkuliert frei im Blutstrom und stabilisiert den Faktor VIII der Blutgerinnung.
Ist der FVIII an den Von-Willebrand-Faktor gebunden, beträgt die Halbwertszeit rund 12 Stunden. Ohne diesen Schutz wird der FVIII schnell abgebaut. Die Halbwertszeit reduziert sich auf 1–2 Stunden.
Blutgerinnung
Typen des VWS
Vererbung
Erworbenes VWS
Diagnose
Mögliche Anzeichen
Abgrenzung Hämophile
Therapie