Wichtig beim Thema Gerinnungsstörung: Was passiert bei der Blutgerinnung?

Schematische Darstellung einer Blutung

Die Aufgabe der Blutgerinnung (Hämostase) ist es, eine aufgetretene Blutung schnell und dauerhaft zu stillen. Im Wesentlichen erfolgt dies durch eine erste, rasch ablaufende Phase der Blutstillung (Dauer ca. 5 Minuten) und eine zweite, langsamere Phase (bis zu 15 Minuten), die für eine dauerhafte Stabilisierung des Wundverschlusses sorgt. 

Hierfür sind zwei Systeme verantwortlich:

Primäre Hämostase

Im ersten System, der sogenannten primären Hämostase oder Blutstillungsphase, ist die Funktion des Von-Willebrand-Faktors (VWF) und der Blutplättchen (Thrombozyten) ganz entscheidend: Bei einer Verletzung wird der Von-Willebrand-Faktor aus Zellen der Gefäßwand freigesetzt. Der Von-Willebrand-Faktor bildet eine Brücke zwischen der verletzten Stelle und den Blutplättchen. Die so „angedockten“ Blutplättchen locken weitere Blutplättchen aus dem Blutstrom an, die sich an der Wunde anlagern (Adhäsion).

So entsteht ein Pfropf aus Blutplättchen (sogenannte Aggregate), der die Wunde verschließt. Dieser Pfropf ist am Ende dieser Phase noch wenig stabil.

Sekundäre Hämostase

Für den dauerhaften, stabilen Verschluss der Wunde ist das zweite System, die sogenannte sekundäre Hämostase, entscheidend. Die im Blut vorhandenen Gerinnungsfaktoren werden in einer Art Kettenreaktion nacheinander aktiviert. Diese bewirkt, dass ein festes, stabiles Maschenwerk aus Eiweiß, Blutzellen und Fibrinfäden gewebt wird, der „Schorf“.

Durch diese Kettenreaktion wird auch sichergestellt, dass die Gerinnungsfaktoren nur am Ort der Verletzung gezielt aktiviert werden. Dies ist sehr wichtig: Würden sie im Blutstrom aktiviert, käme es zu unkontrollierten Gefäßverschlüssen (Thrombosen).

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VWF: Aufbau, Funktion

Typen des VWS

Vererbung

Erworbenes VWS

Diagnose

Mögliche Anzeichen

Abgrenzung Hämophile

Therapie

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