09.04.2018
Haben Sie schon mal Blut im Schaum beim Zähneputzen entdeckt? Oder befand sich etwas Blut an einem Apfel, nachdem Sie hineingebissen haben? Dann leiden Sie unter Zahnfleischbluten.
Was für die meisten Menschen wie eine Lappalie klingt, sollte durchaus ernst genommen werden. Denn auch wenn in den meisten Fällen keine akute Bedrohung besteht: Gesundes Zahnfleisch blutet nicht.
Wenn das Zahnfleischbluten regelmäßig auftritt oder stärker wird, sollten Sie auf jeden Fall Ihren Zahnarzt zur Abklärung aufsuchen. In den meisten Fällen wird er eine Entzündung des Zahnfleischs oder des Zahnbetts feststellen. Sie kann entstehen, wenn die Bakterien der Mundflora aus dem Gleichgewicht geraten sind.
Da eine chronische Entzündung zum Zahnverlust führen kann, muss die Entzündung konsequent behandelt werden. Außerdem sollte die Zahnhygiene überprüft und zur Vorbeugung weiterer Entzündungen optimiert werden.
Sollte eine Entzündung nicht die Ursache für das Zahnfleischbluten sein und die Beschwerden weiter bestehen, sollten überdies Grunderkrankungen wie zum Beispiel Leberkrankheiten, hormonelle Schwankungen, eine Überfunktion der Schilddrüse, Vitaminmangel, Diabetes oder eine Gerinnungsstörung ausgeschlossen werden.
Zahnfleischbluten zählt zu den Leitsymptomen des Von-Willebrand-Syndroms. Bleibt die Gerinnungsstörung unentdeckt, kann sie bei Zahnbehandlungen, anderen medizinischen Eingriffen oder Verletzungen zu starken Blutungen führen.
Wenn Sie von dem Von-Willebrand-Syndrom betroffen sind, ist es für Sie besonders wichtig, Zahnfleischentzündungen und damit Blutungen zu vermeiden. Gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt sollten Sie die Gesundheit Ihres Zahnfleischs gut im Auge behalten.
Neben einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung können Sie auch im Alltag etwas für eine gesunde Mundflora tun: