Mit Von-Willebrand-Syndrom zum Sport? Auf jeden Fall!

28.07.2017

Mit Von-Willebrand-Syndrom zum Sport? Auf jeden Fall!

Eltern von Kindern mit einer Gerinnungsstörung sind oft unsicher, ob sich Sport und VWS bzw. Hämophilie vereinbaren lassen.

Ähnliches gilt für Erwachsene mit VWS. In den meisten Fällen ist ein klares „Ja“ die Antwort. Bewegung tut in jedem Alter gut und sportliche Aktivitäten stärken das Selbstbewusstsein.

Sport und VWS sind kein Widerspruch mehr

Früher wurde Menschen mit Hämophilie vor allem zu Vorsicht in jeder Lebenslage geraten. Heute ist das anders und einem sportlichen Leben steht trotz einer Gerinnungsstörung nichts im Wege. Ganz im Gegenteil: es ist inzwischen so viel bekannt über die positiven Auswirkungen des Sports auf Körper und Psyche, dass Kinder und Erwachsene mit VWS aktiv sein und bleiben sollten. Bei der Vielfältigkeit der Möglichkeiten, die es heutzutage gibt, sollte für jeden etwas dabei sein.

Welche Sportarten sind bei Hämophilie geeignet?

Als Faustregel gilt, dass eine Sportart umso besser geeignet ist, je geringer das Risiko schwerer Stürze und anderer Verletzungen ist. Wer also beispielsweise Schwimmen oder Walken, Golf spie-len oder Radfahren gehen möchte, ist in der Regel auf der sicheren Seite. Je nach Typ und Schwe-regrad der Erkrankung sowie abhängig vom individuellen Gesundheitszustand ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt sinnvoll.

Und was ist mit Fußball?

Fußball als klassische „Kontaktsportart“ steht bei Kindern oft weit oben auf der Hitliste – aber nicht immer bei den Behandlern. Die Initiative „Pfeifen statt kicken – damit Kinder mit Hämophilie nicht ins Abseits geraten“ wurde ins Leben gerufen, damit Kinder mit z.B. Hämophilie ihren Spaß am Fußballsport dennoch ausleben können. Federführend sind die Interessengemeinschaft Hämophi-ler e.V. (IGH), sowie – als Kooperationspartner – der Badische und Berliner Fußballverband e.V. Wenn das aktive Kicken zu riskant sein kann, haben hier Kinder mit Hämophilie / VWS ab zehn Jah-ren die Möglichkeit, einen offiziellen Schiedsrichterlehrgang absolvieren.

Spannende Fußballcamps für die Nachwuchs-Schiris

Besonders spannend wird das Ganze auch durch speziell für die Kinder organisierte Schiedsrichter-camps. Sie dauern in der Regel ein Wochenende und werden von erfahrenen Schiedsrichter-Ausbildern begleitet. Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, reist auch ein Kinderarzt mit. Zu den Inhalten der Ausbildung gehören die Grundlagen des Schiedsrichterwesens, aber auch sportliche Basics wie Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit. Diese Fertigkeiten sind für den Bewegungsapparat der Kinder mit Hämophilie / VWS sehr wichtig.

Im Anschluss an das Camp werden dann diese Kinder trotz Hämophilie / Von-Willebrand-Syndrom nicht mehr im Abseits, sondern als Spielleiter bald mitten auf dem Platz stehen. Außerdem werden die Kinder anschließend dabei unterstützt, Kontakt zu örtlichen Fußballvereinen zu knüpfen, um dauerhaft in das Fußballtraining und in die Schiedsrichterlaufbahn integriert zu werden.

Jetzt anmelden: Termine für Schiedsrichtercamps

Das nächste Schiedsrichtercamp für Kinder mit Hämophilie findet vom 22. bis zum 24. September 2017 in Karlsruhe statt, die Anmeldung erfolgt über die IGH in Rottenburg. Wer teilnehmen möch-te, sollte sich zeitnah anmelden, denn die Teilnehmerplätze sind begrenzt. Offizieller Anmelde-schluss ist der 31. Juli 2017.

Ein ähnliches Projekt findet auch im Oktober / November 2017 statt, und zwar in Haltern am See. Vom 29.10. bis zum 04.11.2017 können Kinder mit Hämophilie oder Von-Willebrand-Syndrom dort an einem einwöchigen Schiedsrichtertraining teilnehmen. Dieses wird gemeinsam mit dem Berliner Fußballverband organisiert. Diese Veranstaltung wird auch von der Deutschen Hämophiliegesell-schaft (DHG) aktiv unterstützt!

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