21.12.2017
Eine Gerinnungsstörung kann mit ganz unterschiedlichen Beschwerden einhergehen. Dazu gehören auch Schmerzen an den Gelenken.
Ihre Ansprechpartner in den Gerinnungszentren können Ihnen in solchen Fällen weiterhelfen. Oftmals gibt es spezielle Orthopädische bzw. Physiotherapeutische Sprechstunden für Patienten mit VWS oder anderen Gerinnungsstörungen.
Mal schmerzt das Knie beim Laufen, ein anderes Mal ist ein Ellenbogen besonders empfindlich. Der Zusammenhang mit dem Von-Willebrand-Syndrom oder einer anderen Gerinnungsstörung, wie z.B. der Hämophilie, lässt sich einfach erklären. Durch die Störung des Gerinnungsprozesses erhöht sich das Risiko für Blutungen in die Gelenke oder in das Gewebe. Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit können die Folge sein. Vorbeugende Maßnahmen und Therapien, vom Spezialisten festgelegt, sind in diesen Fällen wichtig. Sie bilden die Grundlage für den Erhalt der Gelenkfunktionen und ein hohes Maß an Beweglichkeit.
Die Teams der Gerinnungs- bzw. Hämophiliezentren können Ihnen dabei helfen, einen geeigneten Orthopäden oder Physiotherapeuten zu finden, der sich mit den speziellen Herausforderungen Ihrer Gerinnungsstörung auskennt. Einige Gerinnungszentren bieten spezielle Orthopädische Sprechstunden an. Diese sind oftmals interdisziplinär mit Medizinern, Physiotherapeuten und weiteren Experten besetzt, zum Beispiel mit Sportwissenschaftlern – beste Voraussetzungen dafür, dass sowohl Vorsorge als auch Therapie erfolgreich ablaufen können.
Dass Bewegung fit hält, gilt selbstverständlich auch für Gerinnungspatienten. Sie als Betroffene(r) oder als Eltern eines betroffenen Kindes können dieses Thema jederzeit mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen. So werden Sie gezielt dabei unterstützt, die passende Sportart und Trainingsintensität zu wählen. Auch bei bereits bestehenden Beschwerden können sich ein individuelles Training und Bewegung positiv auswirken.