Die Tranexamsäure wird auch als Antifibrinolytikum bezeichnet. Sie verhindert die körpereigene Auflösung von Blutgerinnseln (Fibrinolyse). Wenn dem Organismus Tranexamsäure zugeführt wird, ist die Gerinnung also erhöht.
Patienten mit dem Von-Willebrand-Syndrom, die mit DDAVP oder mit einem VWF-Konzentrat behandelt werden, können gegebenenfalls auch mit Tranexamsäure behandelt werden. Dies kann zum Beispiel vor zahnärztlichen Eingriffen sinnvoll sein. Das Antifibrinolytikum wird dann bei der Gerinnungsstörung VWS lokal angewendet, indem die Patienten den Mund mit einem Tranexamsäureprodukt spülen. Die Behandlung muss individuell auf den Gesundheitszustand abgestimmt sein.